Interview mit Herrn Bierbrauer,
Personal Coach, Dipl. (ILS)
Hr. Meta: |
„Guten Tag Herr Bierbrauer oder ist diese förmliche Anrede für Sie eher ungewohnt?“ |
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P. Bierbrauer: |
„Erzeuge ich in Ihnen den Eindruck, etwas Besonderes zu sein oder warum fragen Sie mich das?“ |
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Hr. Meta: |
„Nein, Nein. Ich hatte immer nur die Vorstellung, dass ein Coach mit dem Vornamen angesprochen werden will.“ |
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P. Bierbrauer: |
„Das kann im Rahmen eines Selbstreflexion-Seminars sicher schon passieren, denn es geht dort auch immer um Gefühle und Emotionen, aber hier und jetzt ist das natürlich OK.“ |
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Hr. Meta: |
„Was ist eigentlich Personal Coaching oder psychologische Beratung?“ |
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P. Bierbrauer: |
„Das ist recht einfach zu beantworten. Es handelt sich um eine psychologisch beratende Tätigkeit außerhalb der Heilkunde. Hier wird eine Beratung durchgeführt, die der Überwindung psychosozialer Probleme dient.“ Es geht um das Leben. |
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Hr. Meta: |
„Sie sind also kein Psychologe?“ |
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P. Bierbrauer: |
„Ja, das ist richtig. Dieser Unterschied ist auch klar im Psychotherapeutengesetz vom 01.01.1999 geregelt“ |
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Hr. Meta: |
„ Wie werden Ihre Patienten auf Sie aufmerksam?“ |
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P. Bierbrauer: |
„Es sind im Coaching immer Klienten, die meine Hilfe in Anspruch nehmen wollen; keine Patienten. Dies sollten wir noch einmal deutlich klarstellen. Um auf Ihre Frage zurück zu kommen. Die persönliche Vermittlung durch zufriedene Klienten, seien es private Personen, Firmenmitarbeiter oder Chefs, ist der gängigste Weg. Eine psychologische Beratung kann so differenziert sein, dass es keine maßgefertigte Standard-Lösung geben kann, denn auch in der Krisenintervention ist die gute Zusammen- und Mitarbeit ausschlaggebend mit beteiligt.“ |
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Hr. Meta: |
„Mit welchen Anliegen kommen die Klienten zu Ihnen?“ |
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P. Bierbrauer: |
„Hier gibt es zwei Zielgruppen mit unterschiedlichen Anliegen, die sich in den Beratungen herausgestellt haben. Eine Zusammenfassung stelle ich Ihnen gerne zur Verfügung, wobei sich die Themenvielfalt etwas komprimieren lässt.“ |
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Hr. Meta: |
„Wie kann ich mir so eine Beratung vorstellen?“ |
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P. Bierbrauer: |
„Ganz wichtig ist der erste Kontakt. Im Erstgespräch, so nenne ich es, wird der Klient mit mir zusammen bereits festlegen können, wohin die „Reise“ gehen und welches Ziel erreicht werden soll. Das geschieht aber ohne Druck oder Vorgaben, denn der Klient ist meistens schon unsicher genug.“ |
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Hr. Meta: |
„Wie viele weitere Beratungsstunden sind denn so die Regel?“ |
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P. Bierbrauer: |
„Das ist sehr unterschiedlich. Zwischen min. 5 und max. 20 Beratungsstunden sind bei „privaten Klienten“ aber notwendig, um ein vereinbartes Ziel zu erreichen. Dies ist ein Erfahrungswert und kann jederzeit nach unten angepasst werden.“ |
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Hr. Meta: |
„Das gilt jetzt aber nur für private Klienten, oder? Was ist mit Firmenkunden? |
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P. Bierbrauer: |
„Das ist richtig. Die beratende Tätigkeit dieser Zielgruppe findet zum größten Teil im Kundenbereich statt und richtet sich nach vereinbarten Tagespauschalen. Hierzu führe ich ein differenziertes „Zielfindungsgespräch“ mit meinem Auftraggeber. Während diese Beratung legen wir gemeinsam den Rahmen, den Weg, prüfbare Zwischenziele und die Dauer fest. Dieses Gespräch kann recht lange dauern, denn tatsächlich sind oft die Vorstellungen der Auftraggeber noch recht generalisiert und wenig spezifiziert. |
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Hr. Meta: |
„Kann es sein, dass während dieses Gespräches die Zielrichtung verändert oder angepasst wird?“ |
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P. Bierbrauer: |
„Ja, das ist gut möglich. Hier kann es im Rahmen der Zielfindung zu Änderungen kommen, aber das ist oft gut so.“ |
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Hr. Meta: |
„Darf ich eine persönliche Frage stellen?“ |
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P. Bierbrauer: |
„Sicher, dürfen Sie!“ |
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Hr. Meta: |
„Warum sollte man mit Ihnen zusammenarbeiten und nicht mit einem anderen Berater?“ |
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P. Bierbrauer: |
„In meiner Beratertätigkeit findet sich der Klient immer als eine eigenständige Person wieder. Auch in einem Team oder einer leitenden Aufgabe innerhalb eines Unternehmens ist er ein Mensch mit Prägungen, Stärken, Ängsten, Neigungen und Aggressionen. Diese nicht zu würdigen führt in aller Regel dazu, dass erzielte Ergebnisse kurzfristig sind und als schöne, in Leder gebundene, Ausarbeitungen im Regal stehen bleiben. Deshalb behandele ich jeden Klienten, gerade auch Mitarbeiter in Unternehmen, als beachtenswerte Persönlichkeit. In meinem Vertrag gebe ich trotzdem keine Erfolgsgarantie, denn für die Umsetzung der erarbeiteten Erkenntnisse ist der Klient verantwortlich. |
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Hr. Meta: |
„Eine letzte Frage habe ich noch. Der Personalchef kommt bei mir halt immer wieder mal durch. Welche Stärken und Schwächen haben Sie?“ |
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P. Bierbrauer: |
„Ich bin einfühlsam, kann sehr gut zuhören, bin extrem gut strukturiert, durchsetzungsstark, zielorientiert und meine weiblichen Anteile helfen mir Vorgänge in der Gesamtheit zu betrachten, so sieht es auch meine Frau. Bei Schwäche fällt mir ein: Ich hätte am kommenden Donnerstag, um 11:30 Uhr noch einen Termin frei. Wie sieht ihr Terminplan aus? Ich benötigte mal wieder eine Supervisionsstunde. |
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Hr. Meta: |
„Das ist nichts für mich, dafür engagiere ich lieber Sie. So, ich komme mal zum Ende und darf Ihnen eine weitere erfolgreiche Zeit als Berater und Coach wünschen. Vielen Dank für das informative Gespräch.“ |
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P. Bierbrauer: |
„Ja, ich danke auch. Nehmen Sie mal mein Lebensmotto mit, das übrigens auch schon im „Neuen Testament“, Mt.6, Vers 34 seinen Ursprung hat. |
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„Carpe Diem“ |
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Hr. Meta: |
„Das werde ich mir zu Herzen nehmen.“ |
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